Bisher war die Forschung der Ansicht, dass die Arbeit an RDA (damals noch als AACR3 bezeichnet) nicht vor dem Jahr 2004 begann. Neue Funde zeigen jedoch, dass RDA schon erheblich älter sein
muss. Dies legt der fotografische Beleg nahe, der uns aus einem Bücherschrank an der Universitätsbibliothek Kiel erreichte. Deutlich zu erkennen ist die Aufschrift: "RDA - Chronik
1951-1991".
Ist ja schon gut, ich gebe es zu: In besagtem Buch geht es nicht um "Resource Description and Access", sondern um den Internationalen Bustouristik-Verband, der dieselbe Abkürzung
verwendet (sie stand wohl ursprünglich für "Reise-Ring Deutscher Autobusunternehmungen").
Natürlich gibt es noch sehr viel mehr, was mit RDA abgekürzt wird, u.a. die "Revolving Doors Agency" (eine englische Wohltätigkeitsorganisation), "Rauchgasdurchzündungsanlage" sowie "Reinigungs- und Desinfektionsautomat". Gut zu unserem Thema passt auch RDA als Abkürzung für "Recommended Daily Allowance". Angeblich bezieht sich dies auf Nährstoffe, aber womöglich geht es doch eher um die Frage, wieviel RDA die durchschnittliche KatalogisiererIn pro Tag verträgt...? Auf RDA als Abkürzung für "Radioactive Dentin Abrasion" auf Zahnpastatuben hatte ich ja schon in einem früheren Blogbeitrag hingewiesen.
Von einer Kollegin aus Hohenheim wurde mir außerdem zugetragen, dass RDA auch die Abkürzung für "Resources Development Administration" ist (die Bösen im Film "Avatar", den ich nicht gesehen habe). Wie ich gerade mit Interesse im Avatar-Wiki gelesen habe, heißt der wichtigste Standort der RDA auf dem Mond Pandora "Hell's Gate". Naja, so schlimm wird es mit unserem neuen Regelwerk dann doch nicht kommen.
Heidrun Wiesenmüller
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