Blog-Beiträge von Januar bis März 2015



Drei Minuten RDA: Paralleltitel und das restliche "parallele Universum"

Beschäftigen wir uns heute mal ein bisschen mit Paralleltiteln. Liegen Titelfassungen in unterschiedlichen Sprachen vor, so wird eine davon zum Haupttitel (RDA 2.3.2) bestimmt - die übrigen sind Paralleltitel (RDA 2.3.3). Interessanterweise ist das Kriterium dafür, welche Fassung zum Haupttitel gemacht wird, nicht ganz identisch mit dem, was wir von RAK gewohnt sind: Entscheidend ist nicht die Präsentation auf der Titelseite, sondern die Sprache, in der der Hauptteil der Ressource verfasst ist. Hat man beispielsweise einen Aufsatzband mit Beiträgen in zwei Sprachen vor sich, dann muss man prüfen, welche davon den größeren Umfang im Band ausmacht, und den dazu passenden Titel als Haupttitel erfassen (RDA 2.3.2.4). Oft genug funktioniert dieses Kriterium freilich nicht, weil die Sprachen ungefähr im selben Umfang vertreten sind oder weil es zu aufwendig wäre, die Sprache mit dem größten Umfang zu ermitteln. Dann wählt man denjenigen Titel als Haupttitel, der durch das Layout hervorgehoben ist oder der von der Reihenfolge her zuerst kommt. [Nachtrag vom 20.12.2015: Hier war ich einem Missverständnis aufgesessen, lesen Sie dazu das Update).

Screenshot mit dem Text von RDA 2.3.2.4
Screenshot aus dem RDA Toolkit (www.rdatoolkit.org), verwendet mit Genehmigung der RDA-Verleger (American Library Association, Canadian Library Association und CILIP)
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Update: RDA in anderen Sprachen (Spanisch)

Ich ergänze meine kleine Übersicht der Sprachfassungen von RDA, denn letzte Woche ist die spanische Übersetzung von RDA im Toolkit erschienen: "RDA: Recursos, Descripción y Acceso". Wer sie sich mal ansehen möchte, kann die Sprache über den entsprechenden Button umstellen.

Beispielseite aus dem spanischen Regelwerkstext
Screenshot aus dem RDA Toolkit (www.rdatoolkit.org), verwendet mit Genehmigung der RDA-Verleger (American Library Association, Canadian Library Association und CILIP)
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Wie werden unsere Nutzer auf RDA reagieren?

Ein chronisch unterbelichteter Bereich ist das Nutzerverständnis bzw. -unverständnis unserer Erschließungsdaten. Größer angelegte, systematische Untersuchungen sind leider Mangelware; zumeist beruhen unsere Ansichten auf Kontakten mit einzelnen Nutzern im Informationsdienst oder in Schulungen. Dieser Mangel an einer wissenschaftlich fundierten empirischen Basis ist umso bemerkenswerter, als wir die Nutzer und ihre Bedürfnisse gerne und häufig im Munde führen. Ich bin deshalb immer sehr dankbar, wenn ExamenskandidatInnen einen kleinen Beitrag zur Nutzerforschung leisten. Gerade hat sich Melanie Kohlhaw damit beschäftigt, wie bestimmte Änderungen durch RDA bei unseren Nutzern 'ankommen'. Ihre Bachelorbeit ist auf dem OPUS-Server der Hochschule der Medien abrufbar.

Abbildung der Titelseite der Bachelorarbeit von Melanie Kohlhaw
Die Bachelorarbeit von Melanie Kohlhaw
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Drei Minuten RDA: Beziehungen zu Familien

Familien kamen in unserer bisherigen Erschließung nur als Themen - also im Bereich der Sacherschließung - vor: Beispielsweise wurden Bücher über die Fugger mit dem RSWK-Schlagwort "p.Fugger <Familie>" versehen. In RDA hingegen scheinen Familien allgegenwärtig: Eine Suche nach "Familie" im Regelwerk ergibt 261 Treffer, und immer wieder liest man die Formulierung "eine Person, eine Familie oder eine Körperschaft". FRBR kannte diese 'Dreifaltigkeit' noch nicht und beschränkte sich bei den Entitäten der Gruppe 2 auf Personen und Körperschaften. Die Entität "Familie" wurde erst in den Functional Requirements for Authority Records (FRAD) eingeführt und von dort nach RDA übernommen.

Screenshot aus dem RDA Toolkit mit der Definition von Familie
Screenshot aus dem RDA Toolkit (www.rdatoolkit.org), verwendet mit Genehmigung der RDA-Verleger (American Library Association, Canadian Library Association und CILIP)
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RAK-Denk vs. RDA-Denk

In einem Kommentar zum Blog-Beitrag Auflagen, die eigentlich Drucke sind wurde auf die Problematik hingewiesen, dass mehrere Bibliotheken desselben Verbunds in dieser Frage unterschiedliche Entscheidungen treffen könnten. Dies scheint mir eine günstige Gelegenheit, um ein bisschen über die grundsätzlichen Unterschiede zwischen "RAK-Denk" und "RDA-Denk" zu philosophieren.

Foto der gedruckten RAK-WB-Ausgabe
Das waren noch Zeiten!
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Lehrbuch: Druckfreigabe erteilt

Nachdem wir uns durch mehrere Stufen der Fahnenkorrektur gearbeitet und noch tagelang mit dem Register gekämpft haben, ist es nun soweit: Heute nachmittag haben wir die Druckfreigabe für das Lehrbuch erteilt.

Abbildung der Titelseite des Lehrbuchs
Die Titelseite des Lehrbuchs
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Drei Minuten RDA: Auflagen, die eigentlich Drucke sind

Heute will ich Ihre Aufmerksamkeit auf ein kleines, aber nichtsdestoweniger interessantes Detail im Bereich der Ausgabebezeichnung lenken. In RDA 2.5.2.1 heißt es: "Beachten Sie, dass in einigen Sprachen derselbe Terminus oder dieselben Termini verwendet werden können, um sowohl die Ausgabe als auch den Druck zu bezeichnen" (s.a. den folgenden Screenshot aus dem RDA Toolkit).

Screenshot aus dem RDA Toolkit mit der Regelwerksstelle 2.5.2.1
Screenshot aus dem RDA Toolkit (www.rdatoolkit.org), verwendet mit Genehmigung der RDA-Verleger (American Library Association, Canadian Library Association und CILIP)
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Toolkit-Release Februar 2015

Gestern nacht erschien das Februar-Release des RDA Toolkit. Es handelt sich um ein kleineres Update: Im englischen Originaltext wurden nur sogenannte "fast tracks" eingearbeitet, also kleinere Änderungen (z.B. Änderungen an Beispielen). Die Regelwerksänderungen in der Folge des Proposal-Verfahrens vom letzten Jahr kommen erst in das April-Release. Nichtsdestoweniger ist das aktuelle Update für den deutschsprachigen Raum wegen der Aktualisierung der D-A-CH-Anwendungsrichtlinien sehr wichtig. 

Screenshot mit Infos zum Februar-Release auf der Website des RDA Toolkit
Infos zum Februar-Release auf der Website des RDA Toolkit
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Drei Minuten RDA: Pseudonyme

Ein Bereich, in dem RDA deutliche Neuerungen mit sich bringt, sind die Pseudonyme. Das Thema wurde zwar schon in der ersten Phase des RDA-Umstiegs geschult, aber ich denke, es schadet nichts, sich hier noch einmal Gedanken darüber zu machen. In der RAK-Welt waren wir es gewöhnt, für jede reale Person nur einen einzigen Normdatensatz anzulegen, auch wenn diese ein Pseudonym besitzt. Nach bestimmten Regeln wurde entschieden, ob der wirkliche Name oder das Pseudonym als Ansetzungsform zu verwenden war; der jeweils andere Name wurde als Verweisungsform erfasst. RDA hat hier eine ganz andere Sicht, weil es "Person" auf eine für uns ungewohnte Weise definiert (RDA 8.1.2): 

Screenshot aus dem RDA Toolkit: "Der Terminus Person bezieht sich auf ein Individuum oder eine Identität, die sich ein Individuum gegeben hat (entweder alleine oder in Gemeinschaft mit einem Individuum oder mehreren anderen)."
Screenshot aus dem RDA Toolkit (www.rdatoolkit.org), verwendet mit Genehmigung der RDA-Verleger (American Library Association, Canadian Library Association und CILIP)
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Streichung von 7.23 (Ausführender, Erzähler und/oder Präsentator) und 7.24 (Künstlerische und/oder technische Angabe)

Mittlerweile wurden weitere "Sec final"-Dokumente veröffentlicht, mit denen die im April in Kraft tretenden Änderungen am Regelwerk vorab publiziert werden. Eine einschneidende Neuerung stellt die Streichung der Elemente 7.23 (Ausführender, Erzähler und/oder Präsentator) und 7.24 (Künstlerische und/oder technische Angabe) dar, die auf ein Proposal der ALA (6JSC/ALA/32) zurückgeht. Nach dem derzeit noch gültigen Regelwerksstand werden Nennungen bestimmter verantwortlicher Personen, Familien und Körperschaften nicht als normale Verantwortlichkeitsangaben erfasst, sondern in Form von Anmerkungen (Fußnoten). Dies betrifft zum einen Verantwortliche, die in der Produktion einen Auftritt haben (z.B. Schauspieler, bestimmte Arten von Musikern oder Gastgeber einer Talkshow; zu erfassen unter RDA 7.23), und zum anderen solche, die an der künstlerischen oder technischen Produktion beteiligt sind (z.B. Regisseure, Produzenten, Kameraleute, Kostümbildner oder Toningenieure; zu erfassen unter RDA 7.24). Der folgende Screenshot zeigt am unteren Ende die entsprechenden Verweisungen auf 7.23 und 7.24 bei der Verantwortlichkeitsangabe im momentanen Regelwerkstext.

Screenshot aus dem RDA Toolkit mit den Verweisungen auf 7.23 und 7.24 bei der Verantwortlichkeitsangabe
Screenshot aus dem RDA Toolkit (www.rdatoolkit.org), verwendet mit Genehmigung der RDA-Verleger (American Library Association, Canadian Library Association und CILIP)
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RDA für Parlaments- und Behördenbibliotheken - ein Interview 

Für Spezialbibliotheken - insbesondere solche, die keinem Verbund angeschlossen sind - ist der Umstieg auf RDA sicher eine besondere Herausforderung. Für die im Juli 2014 erschienene Ausgabe der Online-Zeitschrift APBB aktuell hatte mir Christine Wellems von der Arbeitsgemeinschaft der Parlaments- und Behördenbibliotheken einige Fragen dazu gestellt. Die Antworten sind vielleicht auch für andere Spezialbibliotheken von Interesse. Klicken Sie auf die Abbildung, um den Beitrag herunterzuladen.  

Titelseite des Interviews in APBB aktuell
Das Interview in APBB aktuell (zum Download bitte auf das Bild klicken)
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Drei Minuten RDA: Künftig mehr Verfasserwerke

Aus der RAK-Welt sind wir es gewöhnt, Publikationen je nach ihrer Haupteintragung in Verfasser-, Urheber- und Sachtitelwerke einzuteilen. RDA verwendet den Begriff "Haupteintragung" nicht mehr und hat auch keine speziellen Termini für die besagte Dreiteilung. Diese ist aber dennoch nicht verschwunden: Das "Verfasserwerk" der RAK entspricht in RDA der Situation, dass der erste geistige Schöpfer eines Werks ein Mensch ist. Das Pendant zum "Urheberwerk" ist, wenn der erste geistige Schöpfer eine Körperschaft ist. Und dem "Sachtitelwerk" entspricht es, wenn es gar keinen geistigen Schöpfer gibt. RAK-Umsteiger müssen sich nun daran gewöhnen, dass es künftig deutlich mehr Verfasserwerke gibt als bisher.

Screenshot aus dem RDA Toolkit mit der Definition von "geistiger Schöpfer"
Screenshot aus dem RDA Toolkit (www.rdatoolkit.org), verwendet mit Genehmigung der RDA-Verleger (American Library Association, Canadian Library Association und CILIP)
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Neufassung von RDA 2.4.1.8: Nominalphrasen in der Verantwortlichkeitsangabe

Auf der Sitzung des JSC im November 2014 wurden auf der Basis der eingereichten Proposals verschiedene Änderungen am Regelwerkstext von RDA beschlossen. Die endgültige Fassung dieser Änderungen kann man vorab den sogenannten "Sec final"-Dokumenten entnehmen, die derzeit nach und nach auf der Website des JSC veröffentlicht werden. Die neuen Fassungen werden im April 2015 in das (englische) RDA Toolkit eingebracht und sind ab diesem Zeitpunkt gültig. In der deutschen Übersetzung werden sie erst etwas später zur Verfügung stehen. Eine interessante Änderung betrifft Nomen bzw. Nominalphrasen in der Verantwortlichkeitsangabe (RDA 2.4.1.8); sie geht auf ein Proposal der Library of Congress (6JSC/LC/28) zurück. Den bisherigen Textstand der Regelwerksstelle zeigt der Screenshot aus dem RDA Toolkit:

Screenshot aus dem RDA-Toolkit mit der bisherigen Regelwerksstelle 2.4.1.8
Screenshot aus dem RDA Toolkit (www.rdatoolkit.org), verwendet mit Genehmigung der RDA-Verleger (American Library Association, Canadian Library Association und CILIP)
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Hinter den Kulissen der AG RDA

Bereits zum siebzehnten Mal tagt die AG RDA - das vom Standardisierungsauschuss eingesetzte Gremium, das die RDA-Einführung vorbereiten und begleiten soll - diese Woche in Frankfurt (27./28. Januar). Wer bei allen Sitzungen seit Juli 2012 dabei war, wird es dann (wenn ich mich nicht verzählt habe) auf nicht weniger als 31 Sitzungstage gebracht und damit einen ganzen Monat (!) im großen Sitzungssaal der DNB gesessen haben.

Foto von einer Sitzung der AG RDA
Impression aus der AG RDA (Foto: Deutsche Nationalbibliothek, Stefan Jockel)
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Fahnenkorrektur beim Lehrbuch

"Wann kommt denn nun das Lehrbuch?" werden wir häufig gefragt. Einen genauen Termin kann ich Ihnen leider noch nicht nennen, aber ich kann zumindest berichten, wie der Stand der Dinge ist: Unser Manuskript wird derzeit gesetzt, und Frau Horny und ich bekommen die Fahnen kapitelweise zur Korrektur. Unten sehen Sie zwei Beispiele aus den Fahnen des Hauptteils des Lehrbuchs, in dem die Regeln im Zusammenhang erläutert werden (eine aus dem Kapitel über Manifestationen und Exemplare, die andere aus dem Kapitel über Werke und Expressionen). Zum Vergrößern bitte drauf klicken - es öffnet sich dann eine PDF-Datei.

Eine Seite aus den Fahnen für Kap. 4 (Manifestationen und Exemplare)
Eine Seite aus den Fahnen für Kap. 4 (Manifestationen und Exemplare)
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Drei Minuten RDA: Herausgeber und Redakteure

Als ich noch RAK unterrichtet habe, gehörte das Thema Herausgeber und Redakteure zu den Bereichen, die sich die Studierenden besonders schlecht merken konnten - es war auch wirklich etwas kompliziert. Grundsätzlich wird ein Herausgeber nach RAK berücksichtigt, aber dann kommen die vielen Ausnahmen ins Spiel: Immer nur einer (was natürlich in der Praxis oft genug - und ganz zu Recht - nicht mehr befolgt worden ist), bei Verfasserwerken nur unter bestimmten Bedingungen, und ein Redakteur nur, wenn nicht schon ein Herausgeber berücksichtigt wurde. Puh! Im Vergleich dazu ist die große Liberalität von RDA eine echte Verbesserung: "Begrenzungsregeln" wie in RAK gibt es bei den Beziehungen (ehemals: Eintragungen) nicht. Wenn Sie wollen, können Sie also jeden Herausgeber und Redakteur berücksichtigen, den Sie in der Ressource genannt finden - und natürlich auch mehrere davon.

Screenshot aus dem RDA Toolkit mit der Grundregel zum Erfassen von Mitwirkenden
Screenshot aus dem RDA Toolkit (www.rdatoolkit.org), verwendet mit Genehmigung der RDA-Verleger (American Library Association, Canadian Library Association und CILIP)
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RDA-Umstieg bei der ZDB

Die Zeitschriftendatenbank (ZDB) hat ein Statement veröffentlicht, das den Zeitplan für den RDA-Umstieg, den Ablauf der Schulungen sowie weitere Details erläutert.

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Neue Funde zeigen: RDA viel älter als gedacht

Bisher war die Forschung der Ansicht, dass die Arbeit an RDA (damals noch als AACR3 bezeichnet) nicht vor dem Jahr 2004 begann. Neue Funde zeigen jedoch, dass RDA schon erheblich älter sein muss. Dies legt der fotografische Beleg nahe, der uns aus einem Bücherschrank an der Universitätsbibliothek Kiel erreichte. Deutlich zu erkennen ist die Aufschrift: "RDA - Chronik 1951-1991".

Abbildung zeigt neben Haller und Maxwell einen Buchrücken mit der Aufschrift "RDA Chronik 1951-1991"
Bücherregal mit Chronik von RDA seit 1951 (Foto: Julia Neumann)
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Drei Minuten RDA: Verlag bei echten Hochschulschriften

Unter der neuen Rubrik "Drei Minuten RDA" werde ich in loser Folge interessante Regelungen aus RDA und den deutschsprachigen Anwendungsrichtlinien D-A-CH vorstellen - bunt gemischt aus allen Bereichen des Regelwerks.

Titelblatt einer echten Dissertation
Titelblatt einer echten Dissertation

Diesmal werfen wir einen Blick auf echte Hochschulschriften, also die Fassungen, wie sie zur Prüfung eingereicht wurden. Das Beispiel links stammt vom Hochschulschriftenserver  TOBIAS-lib aus Tübingen. Nach RAK bestand der Erscheinungsvermerk bei einer solchen echten Hochschulschrift nur aus dem Erscheinungsjahr. Man gab weder einen Erscheinungsort noch einen Verlag an. Eigentlich logisch, oder? Eine echte Hochschulschrift ist doch nicht in einem Verlag erschienen! RDA sieht das jedoch anders: Bei jeder veröffentlichten Ressource wird auch eine sogenannte Veröffentlichungsangabe (RDA 2.8) erfasst. Diese besteht aus dem Erscheinungsort, dem Verlagsnamen und dem Erscheinungsdatum. Auch eine echte Hochschulschriften gilt als veröffentlicht - unsere Online-Dissertation ist ja für die ganze Welt frei zugänglich. Wenn die Dissertation veröffentlicht wurde, muss sie folglich in der Logik von RDA auch einen Verlag haben.  

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Rezension von "Maxwell's Handbook for RDA" in BuB

Im Heft 1/2015 von BuB ist jetzt meine Rezension des hervorragenden englischsprachigen RDA-Handbuchs Maxwell's handbook for RDA erschienen. Leider ist beim Satz ein Malheur passiert: In den Text der Maxwell-Rezension wurden versehentlich zwei Absätze einer früheren Rezension von mir eingefügt, die sich auf ein anderes Buch über RDA bezog. Der Text wird dadurch unverständlich und entspricht nicht mehr meiner Intention.

Abbildung der Rezension zu "Maxwell's handbook for RDA"
Die korrigierte Textfassung der Rezension
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Chinesisch und mehr: RDA in anderen Sprachen

In welchen Sprachen gibt es RDA mittlerweile eigentlich? Die deutsche und die französische Übersetzung wurden im Mai 2013 ins RDA Toolkit eingebracht. Die bei der französischen Übersetzung angewendete Methodik sowie typische Schwierigkeiten, die sich beim Übersetzen ergeben, kann man in dem sehr interessanten Aufsatz "Translating RDA into French" von Clément Arsenault, Daniel Paradis und Pat Riva nachlesen, der in Cataloging & classification quarterly 52 (2014), S. 704-722, erschienen ist. Ein Open-Access-Preprint ist hier erhältlich.

Website mit chinesischer Print-Ausgabe von RDA
Hier können Sie RDA auf Chinesisch kaufen
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DNB katalogisiert ab 1. Oktober 2015 mit RDA

Für den Vollumstieg der deutschsprachigen Länder auf RDA ist ein dreimonatiges Zeitfenster vom Anfang Oktober bis Ende Dezember 2015 vorgesehen. Die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) wird - wie jetzt bekannt gegeben wurde - zum frühestmöglichen Zeitpunkt mit der Katalogisierung in RDA starten, also zum 1. Oktober 2015.

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Video jetzt auch zum Direktabspielen im Browser

Das erste Video (zum Thema "Übertragen") im Bereich Zusatzmaterial steht nun auch in einer Version zur Verfügung, die man direkt im Browser abspielen kann.

Abbildung des Videos "Übertragen" zum Abspielen direkt im Browser
Video "Übertragen" zum Abspielen direkt im Browser
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"Übertragen in RDA" - neues Video

Im Bereich "Zusatzmaterial" dieser Website stellen wir Ihnen u.a. Videos zu ausgewählten Themen vor. Dabei handelt es sich um Powerpoint-Folien, die mit einer gesprochenen Erläuterung hinterlegt sind. 

Screenshot des Videos "Übertragen" im Lecturnity-Player
Video "Übertragen" im Lecturnity-Player
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